Rot-rote Landesregierungen setzen den ausgezeichneten Ruf der dualen Berufsausbildung leichtfertig aufs Spiel!

Datum des Artikels 02.01.2011

Gemeinsame Medieninformation MIT Brandenburg / MIT Berlin
Schlecht vorbereitet auf die Absicherung beruflichen Nachwuchses aus der dualen (betrieblich-schulischen) Ausbildung sehen die Vorsitzenden der CDU-Mittelstandsvereinigungen MIT-Berlin, Gaetano Foti, und MIT-Brandenburg, Hermann Kühnapfel die jeweiligen rot-roten Landesregierungen in Potsdam und Berlin.

Die beiden Unternehmer beobachten mit Missfallen, dass beide rot-rote Landesregierungen phantasielos der zu erwartenden Pensionswelle an Berufsschulen gegenüberstehen und damit Zukunft und guten Ruf des dualen Berufsbildungssystems ausgerechnet in der Hauptstadtregion fahrlässig gefährden:

So sieht der Landesvorsitzende der MIT Brandenburg, Hermann Kühnapfel einigermaßen fassungslos, dass die Landesregierung in Potsdam ihr so genanntes Quereinsteiger-Programm mit dem Verweis auf ca.150 bisher (und seit 1996) zu Berufsschullehrern fortgebildete Akademikern:

« Zum einen sind das umgerechnet magere 10 zusätzliche 'Umschulungen' von Akademikern Berufsschullehrer pro Jahr. Zum anderen ist bei dem sich verstärkenden Fachkräfte- und gerade Ingenieurmangel nicht damit zu rechnen, dass künftig nennenswerte Zahlen zu erreichen sind », prognostiziert der im technischen Bereich tätige Unternehmer dem Quereinsteiger-Programm eher schlechtere als bessere zahlen für die kommenden Jahre.

Auch bei dem derzeitigen MIT-Landesvorsitzenden in Berlin, Gaetano Foti, stößt die in Berlin ebenfalls gültige und aus Unternehmersicht phantasielose Beschränkung des Quereinsteiger-Programms auf Akademiker auf Unverständnis: « Statt konzeptionslos nur auf diplomierte Akademiker zu setzen, die oft noch gar keine Erfahrung in der Berufswelt haben, auf die sie die Auszubildenden mit vorbereiten sollen, ist dringend geboten, erfahrene Praktiker, wie zum Beispiel ehemalige Ausbilder und arbeitslose Meister für die Berufsschulen zu gewinnen. »

Beide CDU-Mittelständler sehen, gerade auch aus Sicht der Jugendlichen, noch einen weiteren wichtigen Vorteil der von ihnen geforderten Umsteuerung der Quereinsteiger-Programme auf erfahrene Praktiker in Berlin und Brandenburg: « Diese Praktiker/innen sind auch als Identifikationsfiguren vorzuziehen. Jugendliche brauchen Vorbilder und in der Ausbildung das gelebte Beispiel: 'Aus mir kann was werden, wenn ich mich anstrenge' und 'nicht nur mein Meister, sondern auch mein Berufsschullehrer kennt meinen Alltag' und weiß wovon er oder oder sie im Berufsschul-Unterricht redet. »

Sowohl Kühnapfel als auch Foti sehen die rot-roten Landesregierungen in der Pflicht, schnellstens umzusteuern, um so zu verhindern, dass das duale System in einigen Jahren unter der absehbaren Pensionierungswelle in Berufsschul-Kollegien kollabiert.

« Nach jahrelangen Appellen der Politiker an Unternehmer, ihre Ausbildungspflicht zu leisten, sind die Herschaften schon seit einiger Zeit selbst am Zug! » beschreibt Brandenburgs MIT-Vorsitzender Kühnapfel den überfälligen Rollenwechsel der regierenden Landespolitiker. Und Berlins Mittelständler Gaetano Foti, Inhaber eines Autohauses setzt hinzu: « Die duale Berufsbildung funktioniert nicht ohne uns Unternehmer, aber auch nicht nur durch uns! Wir stellen die Jugendlichen für die Beurfsschulen frei und bezahlen sie sogar für diese Zeit. Aber wenigstens die Perspektive funktionierender Berufsschulen muss die Politik sichern. »

Beide verlangen entsprechend « rasche Initiativen der rot-roten Landesregierungen, die sich andernfalls dem Verdacht aussetzen könnten, das bewährte und weltweit anerkannte deutsche duale Berufsbildungssystems ausgerechnet in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg durch vorhersehbaren und bewusst in Kauf genommenen Mangel von Lehrernachwuchs an Berufsschulen kalt abwickeln zu wollen », so Kühnapfel.

Und Foti ergänzt: « Gerade die beiden sonst recht pragmatisch agierenden Wirschaftsminister, die jeweils von der Linken gestellt werden, sind aufgerufen, ihren sozialdemokratischen Kabinettskollegen mit Schulzuständigkeit Beine zu machen und so zu zeigen, dass sie keine ideologischen Vorbehalte gegen das überaus erfolgreiche dualen Berufsbildungssystem hegen! »